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Wie schützt man sich vor Zecken?

Wie schützt man sich vor Zecken?

Das gefährlichste Tier Finnlands ist die Zecke, aber selbst wenn in Ihrer Gegend Zombiedrachen leben, sind diese kleinen Nervensägen dennoch eine Plage. Aber lassen Sie nicht zu, dass sie Ihr Leben bestimmen. Sie können nach Herzenslust wandern, jagen und angeln, solange Sie es klug anstellen. In diesem Artikel finden Sie einige Tipps zur Neutralisierung der Zeckenplage.

Was haben finnische Punkrocker und Zecken gemeinsam?

Warum ist im Hauptbild ein Punkrocker abgebildet? Weil Witze immer besser werden, wenn man sie erklärt, machen wir das jetzt. Auf mysteriöse Weise teilen sich die Zecke und der Punkrocker in Finnland dasselbe Wort (punkki). Vor finnischen Punkrockern braucht man aber keine Angst zu haben. Sie trinken wahrscheinlich nur Ihren ganzen Alkohol, aber man kann sie mit Country-Musik vertreiben. Viel schlimmere Kreaturen sind die achtbeinigen Zecken, die im Gras lauern. Es gibt verschiedene Arten von ihnen weltweit, aber Sie müssen nur wissen, dass die gefährlichen winzig sind, Blut trinken und Krankheiten verbreiten.

In Finnland ist die Hauptsaison für Zecken von April bis Oktober, außer in den nördlichsten Regionen. Sie werden bei +5 Grad Celsius (41 F) aktiv. Je wärmer es ist, desto früher kommen sie hervor.

Warum hassen wir diese Vollidioten?

Dieser winzige Vampir der Wälder und Wiesen lebt vom Blut, das er überall saugt – vor allem von Nagetieren, aber auch von Menschen und Politikern. Beim unauffälligen Saugen kann er zwei schlimme Krankheiten übertragen: Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Symptome der Borreliose können sehr heftig sein, und mit viel Pech kann FSME tödlich verlaufen. Es gibt also zwei durch Zecken übertragene Krankheiten (zumindest in Finnland), die unterschiedlich wirken und auch unterschiedlich bekämpft werden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den hier vorkommenden Zecken. Sollten Ihre Zecken noch schlimmere Krankheiten verbreiten, ziehen Sie nach Finnland.

Glücklicherweise ist das Risiko, sich mit diesen Krankheiten anzustecken, in der Regel recht gering; bei FSME ist das Risiko sogar sehr gering. Natürlich steigt das Risiko in einer stärker kontaminierten Region, und wenn man Pech hat, kann es einen überall treffen. Deshalb sollte man die Risiken nicht unterschätzen, aber auch nicht überdramatisieren, denn es gibt viele Möglichkeiten, diesen Idioten aus dem Weg zu gehen.

Wie steht es mit den Impfungen?

Borreliose kann man normalerweise gut mit Antibiotika behandeln, aber die FSME lacht über Pillen von ihrem Schädelthron. Glücklicherweise gibt es eine Impfung gegen FSME, die man sich geben lassen sollte, wenn man sich längere Zeit in einem Risikogebiet aufhält. Hält man sich nicht in einer solchen Region auf, ist der Bedarf an der Impfung nicht so groß.

Achtung! Die FSME-Impfung schützt nicht vor Borreliose und verhindert auch nicht, dass man von Zecken gebissen wird. Sie bietet weder ein schnelles 5G-Netz noch sorgt sie für die Errichtung eines kommunistischen Regimes um einen herum. Es gibt online viele Infos zu Risikozonen und Impfstoffen, deshalb gehen wir hier nicht näher darauf ein.

Wo gönnen sich die Zecken eine Auszeit?

Zecken mögen keine heißen, trockenen Klimazonen, deshalb sind sie nicht an Sandstränden oder in Wüsten zu finden. Das bedeutet, dass man, wenn man möchte, textilfrei an den Strand gehen kann, sofern es erlaubt ist. Feuchtes Gras und andere feuchte Dickichte in Wäldern, Wiesen und Feldern sind ihre Lieblingsjagdgründe. Man muss diese Orte nicht meiden, solange man darauf achtet, was man trägt und wie man zeltet.

Richtig anziehen!

In Finnland gab es früher Mittsommerbräuche, bei denen junge Frauen zauberten, um ihren zukünftigen Ehemann zu erfahren. Bei manchen dieser Rituale rollte man sich nackt im Feld. Heutzutage findet man auf diese Weise zwar nicht mehr den Bräutigam, aber die Arschritze ist voller Zecken. Es ist schön, im Sommer mit sehr wenig Kleidung herumzulaufen. Bei dichtem Unterholz sollten Sie jedoch lange Hosen und langärmelige Oberbekleidung tragen.

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<p>Verstellbare Hosenbeine und Jackenärmel sind dabei ratsam. Eine Klettverschluss-Einstellung ist praktisch, da Sie die Ärmel und Hosenbeine bei Bedarf richtig eng stellen können. Sie können die Hosenbeine auch in langen Wandersocken tragen. Wenn Sie bis zu den Ellbogen im Gras kriechen, ist es möglicherweise auch ratsam, Handschuhe zu tragen. </p> 

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Hohe Wanderstiefel und sogar Gummistiefel sind eine gute Option für Ihre Füße. Wenn Sie jedoch viel oder in schwierigem Gelände laufen, sind Wanderschuhe besser für Ihre Füße und Knöchel. Wenn Sie niedriges Schuhwerk tragen, empfiehlt es sich, in hohem und nassem Gebüsch Gamaschen einzusetzen. Diese schützen zudem die Hosen vor Abnutzung.

Tall hiking boots

Clever campen

Offene Shelter wie die Finnlands Loue und verschiedene Planen sind fantastisch, aber in zeckenverseuchten Gebieten können diese kleinen Plagegeister Sie leicht erreichen, wenn Sie ungeschützt im Gebüsch liegen. Wenn Sie offene Shelter bevorzugen, achten Sie darauf, wo Sie Ihr Lager aufschlagen. Vermeiden Sie nasses Gras, dichtes Unterholz oder Wildpfade. Letzteres ist aus vielen anderen Gründen nicht zu empfehlen. Ist das nicht möglich, ist ein richtiges Zelt mit Boden und verschließbarer Tür die bessere Wahl. Darin sind Sie auch vor fliegenden Blutsaugern sicher.

Eine noch angenehmere Option ist eine Hängematte mit Moskitonetz. Sie ist nicht besonders schwer und man ist komplett vom Boden abgehoben. Anders als viele denken, lauern Zecken nicht auf Baumästen, um wie Ninjas auf Sie herabzufallen. Deshalb ist es klug, über dem Boden zu schweben, um sie fernzuhalten. Und mit dem Netz werden Sie auch nicht von Mücken belästigt.

Hammock with a mosquito net

Was ist mit chemischer Kriegsführung?

Es gibt viele Sprays und andere Zeckenabwehrmittel auf dem Markt. Manche Leute finden sie fantastisch, andere meinen, sie seien nur Geldverschwendung. Da es kaum handfeste Beweise für deren Wirksamkeit gibt, ist es schwierig, viel darüber zu sagen. Sie sollten zumindest keine Zecken anlocken oder ihnen Superkräfte verleihen, aber es ist nicht ratsam, Ihre Strategie ausschließlich darauf aufzubauen. Andere Mittel könnten sich als viel effizienter erweisen.

Finnish punkki repellent

Den Feind rechtzeitig erkennen

Ein wichtiger Teil der Zeckenabwehr sind regelmäßige Kontrollmaßnahmen. Eine Zecke kann lange umherwandern, bevor sie zuschlägt. Regelmäßige Kontrollen ersparen Ihnen viel Ärger und Kummer. Sie können sich an sehr interessanten Stellen verbergen, daher sollten Sie gründlich vorgehen. Zecken klettern vom Gras aus auf Sie, beginnen niedrig, können aber bis ganz nach oben gelangen. Untersuchen Sie daher den ganzen Körper, besonders die Kopfhaut, hinter den Ohren und andere Verstecke. Bei Kindern, die kleiner sind, findet man Zecken oft im oberen Körperbereich.

Seien Sie nicht schüchtern und bitten Sie Freunde um Hilfe. Diese kleinen Schmutzbällchen können sich in Bereichen verstecken, wo Sie sie nicht sehen können. Und es gibt keinen besseren Weg, Ihren Kumpel kennenzulernen, als auf die dunkle Seite des Mondes zu starren.

Die Bedrohung beseitigen

Hat die Zecke schon gebissen, entfernen Sie sie schnellstmöglich. Je kürzer die Verweildauer, desto geringer das Risiko einer Krankheit. Vergessen Sie die alten Methoden. Versuchen Sie nicht, sie mit Schnaps zu versorgen, ihnen Brutopian-Marsmusik vorzuspielen, sie in Fett zu ertränken oder schwindelig zu drehen. Sie erbrechen höchstwahrscheinlich irgendeinen radioaktiven Schleim in die Wunde.

Stattdessen sollten Sie die Zecke so nah wie möglich an Ihrer Haut mit einer normalen Pinzette oder Zeckenzange packen und mit gleichmäßigem Druck nach oben ziehen. Ziehen, drücken oder verdrehen Sie die Zecke nicht, da sonst Teile in der Wunde zurückbleiben können. Zecken sterben nicht so leicht, also sollten Sie sich beim Töten wirklich Mühe geben. Bearbeiten Sie sie mit einem Vorschlaghammer, zerlegen Sie sie mit einer Axt, verbrennen Sie sie mit Napalm, tun Sie alles, um sicherzustellen, dass sie nicht zurückkommen und Sie heimsuchen. Reinigen Sie die Wunde mit einem Desinfektionsmittel und waschen Sie Ihre Hände gründlich. Sie müssen jedoch nicht gleich auf Weihwasser und einen Exorzisten zurückgreifen.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

In Finnland ist es nach einem Zeckenbiss normalerweise nicht nötig, einen Arzt aufzusuchen. Die meisten Zecken hinterlassen nur einen maximal 2 cm großen roten Fleck auf der Haut, der normalerweise nach ein paar Tagen verschwindet. Es kann ein wenig jucken und auch etwas schmerzen. Dennoch sollten Sie die Bissstelle einige Tage lang beobachten. Und wenn Ihre Region Ihnen rät, etwas anderes zu tun, ist es natürlich gut darauf zu hören. Wie diese Dinge funktionieren, wissen wir nur in Finnland.

Sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn Sie die Zecke nicht vollständig entfernen können. Oder wenn sich ein roter 5 cm (2 Zoll) großer Kreis oder eine ähnlich große Form um die Bissstelle bildet oder wenn diese anderweitig stark anschwillt, ist es höchstwahrscheinlich Borreliose. Solche Symptome treten normalerweise einige Tage nach dem Biss auf. Beachten Sie, dass es möglich ist, Borreliose zu haben, ohne dass Hauterscheinungen auftreten. Dann muss die Diagnose anhand späterer Symptome gestellt werden. Dazu gehören z.B. Gelenk- und Muskelschmerzen sowie nervenbezogene Beschwerden. Lyme-Borreliose wird mit Antibiotika behandelt und die meisten Patienten erholen sich sehr gut. Bei einigen kann die Krankheit jedoch chronisch werden, daher sind vorbeugende Maßnahmen sehr wichtig.

Die Symptome der viel selteneren FSME treten normalerweise in zwei Phasen auf. Etwa eine Woche nach dem Biss treten Fieber oder andere grippeähnliche Symptome auf (warum hat jede unangenehme Sache grippeähnliche Symptome?). Darauf folgt etwa eine Woche ohne Symptome, danach treten vermehrt Fieber, Verwirrtheit sowie Kopfschmerzen und andere für Enzephalitis spezifische Symptome auf. Wenn Sie Ihre Impfungen auf dem aktuellen Stand halten, müssen Sie nicht googeln, was das ist.

Auf in die Wildnis!

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Zecken zwar eine echte Plage sein können, aber kein Endgegner im Leben sind. Es gibt also keinen Grund, sich vor Zecken zu fürchten und sich im Leben zu sehr einschränken zu lassen. Mit vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen kommen Sie gut zurecht.

In Finnland können Sie auf offenen Wegen weiterhin in Shorts und leichten Schuhen spazieren – Zecken teleportieren sich nicht auf Ihre Haut. Dies ist auch in vielen anderen Regionen möglich, sofern Ihre Gegend nicht gerade giftige Wallabys oder Ähnliches aufweist, die eine andere Kleidung erfordern. Natürlich können Sie auch im guten alten dichten Busch unterwegs sein, solange Sie sich richtig kleiden und darauf achten, was Sie tun. Auch vor dem Zelten im Wald brauchen Sie keine Angst haben, solange Sie es vernünftig angehen. Trinken Sie also nicht den gesamten Alkohol Ihrer Freunde und kippen Sie nicht nackt im Gebüsch um.

Tent in the tick country