
Freiheit in Finnland
Freiheit in Finnland
In Finnland gibt es das sogenannte "Jedermannsrecht". Kurz gesagt bedeutet es, dass die Natur für jeden zugänglich ist und von jedem genossen werden kann. Obwohl diese Rechte nicht gesetzlich festgelegt sind, sind bestimmte Dinge aufgrund unserer jahrhundertealten Bräuche ausdrücklich erlaubt.
Dos and Don'ts
Es versteht sich von selbst, dass man die Natur nicht beschädigen oder stören darf, aber das sind subjektive Angelegenheiten. Das Angebot an Unternehmungsmöglichkeiten in Finnland ist überraschend groß und gilt für alle Menschen, nicht nur für die Bürger. Ohne die Erlaubnis des Grundbesitzers dürfen Sie:
- das Land und die Straßen zu Fuß, auf Skiern oder mit dem Fahrrad durchstreifen, ausgenommen sind Grundstücke mit spezieller Nutzung (z. B. Äcker, Pflanzungen, Höfe). Das Recht gilt nicht für Kraftfahrzeuge, jedoch für Pedelecs und Fahrräder mit Elektromotor (L1e-a).
- Vorübergehender Aufenthalt in Gebieten, in denen das Wandern erlaubt ist (z. B. ein paar Nächte außerhalb von Wohnhäusern campen). Campingkocher sind erlaubt.
- Man darf natürliche Beeren, Pilze und Wildblumen, mit Ausnahme geschützter Arten, sammeln. Sie können auch trockene Zweige und Zapfen vom Boden aufheben.
- Mit Rute und Schnur angeln und Eisfischen.
- Über Wasser und Eis reisen, schwimmen.
Im Allgemeinen ist Folgendes verboten:
- Andere oder die Umwelt zu schädigen oder zu stören.
- Brutende Vögel und Wildtiere zu stören.
- Bäume zu fällen oder zu beschädigen.
- Moos, Flechten, Erde oder Holz zu ernten.
- Die Wohnung anderer zu stören.
- Zu Müllen.
- Mit einem Kraftfahrzeug auf Privatgrundstücken zu fahren.
- Jagen oder Fischen (ausgenommen Angeln).
- Ein Lagerfeuer zu machen, außer im Notfall.
Für Naturschutzgebiete gelten im Einzelfall bestimmte Einschränkungen.
Freiheit durch Disziplin
Rechte können nur dadurch bewahrt werden, dass man sie ausübt. Es gibt Menschen, die anderen gerne bestimmte Dinge verbieten würden, und das beste Gegenmittel ist die Toleranz: Tun Sie es oft genug und verbreiten Sie die gute Nachricht.
Stellen Sie dennoch sicher, dass Sie gut informiert und verantwortungsvoll handeln. Was Sie in den Wald tragen, tragen Sie auch wieder weg: Hinterlassen Sie, wenn möglich, keine Spuren. Wenn sich jemand durch Ihre Anwesenheit gestört fühlt, ist das deren Problem.
Quelle: Finnlands Umweltverwaltung